Eigenlob und Eigennutz

18.05.2011

„Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch“. (Matthäus 10, 8)

„Dankt er etwa dem Knecht, dass er getan hat, was befohlen war? (Lukas 17, 9) So auch ihr! Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprecht: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.“(Lukas 17,10)



Eigenlob und Eigennutz

So habe Ich über den Nutzen allgemein gesprochen, wo ihr in Meinem Namen wirkt, in Meinem Wort und in Meiner Tat euch darum bemüht. Ergänzend möchte Ich nun noch einmal den Nutzen von anderen Seiten beleuchten. Der Nutzenbegriff hat ja einen großen Wert in der Ökonomie. Es kam in den Zeiten der Aufklärung und der bürgerlichen Gesellschaft, auch auf, dass man unter Nutzenbewertungen auch die Verhältnisse der Menschen untereinander betrachtet. So wurde der Nutzen oder die Nützlichkeit zu einem mehr egoistischen Wert im Denken und Tun, als man sich doch mehr von Mir abwandte, also von Meiner göttlichen Gnade und Liebe und nun anfing, die menschliche Vernunft immer höher zu bewerten, sich immer größer zu dünken und die Werte der Ökonomie in die menschlichen Verhältnisse zu übernehmen , wo doch die Nächstenliebe und Gottesliebe wirken sollte. So trachtete man nun danach, welchen Gewinn der Austausch von Waren einbringt und andererseits, welchen Gewinn auch eine Freundschaft zwischen Menschen dem jeweiligen Partner dieser Beziehung einbringt.

Das ist die Betrachtungsweise des Egos. Man will oder wollte erst dann tätig werden, wenn es sich lohnt und fragt sich: „Was bringt mir die Freundschaft oder dies oder jenes in der Beziehung zwischen Menschen ein?“ „Was habe ich davon, wenn ich dies oder jenes tue, dann mit diesem oder jenem zusammen bin? Bekomme ich etwas zurück, werde ich geliebt, anerkannt, gelobt, steigt mein Ruhm oder bekomme ich eben etwas mit Geldwert geschenkt?“ Oder evtl.: „Kann ich jetzt hier unter den Geschwistern irgendwelche fremden Worte verteilen, wenn ich keine eigenen habe, die mich groß erscheinen lassen, mich als den guten Geber erscheinen lassen, mich dadurch aufblasen, in einem guten Licht erscheinen?“ Wie oft geschieht dies unbewußt. Es wird gesammelt und gesammelt und diejenigen kommen nicht direkt zu Mir. Und es ist auch so oft noch ein unreifes Wort, was verteilt wird, wo Ich euch doch schon viel Besseres gebe. Ihr wisst ja, wo etwas Eigeninteresse und Eigennutz bei meinem Wort ist und bei dem Tun eines Wortträgers oder bei den Verteilern der Worte ist die Gefahr sehr groß, dass der Gegner dann ihren Hochmut anstachelt, also auch bei den Verteilern und Sammlern oder dass sie sogar ein Eigenlob aussprechen oder es in sich empfinden und ihr wisst ja, es gibt ja den Spruch: „Eigenlob stinkt“. Denn durch die verkehrte Sichtweise und Tat danach, die Ich dann nicht gesegnet habe, entfernt ihr euch von Mir und euer Hochmut wird gesteigert.

Deshalb bemüht euch immer wieder in Demut zu Mir zu kommen und zu wissen, dass ihr wohl Meine Kinder seid, wenn ihr versucht, Meinen Willen zu tun., aber euch auch allzeit als unnütze Kinder und Knechte und Mägde empfinden solltet, in dem Wissen, dass nur Ich der Allmächtige bin, der Vollkommene, voll die Liebe und die Wahrheit und vor Mir solltet ihr euch immer klein fühlen, aber auch immer im kindlichen Zustand euch Mir nähern, wissend, dass ihr Mich braucht und ihr liebt Mich als euren Vater und Bräutigam, bei dem ihr geborgen seid und der euch auch immer wieder als den verlorenen Sohn oder die verlorene Tochter annimmt und der sich freut, euch auch wie eine Braut in seine Arme schließen zu können. Eine Braut, die sich um eine Vereinigung und die weitere Vervollkommnung durch Mich und mit Mir ernsthaft bemüht.

Amen.

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